„Auch ohne Klimakrise haben wir ein Konsumproblem” heißt ein Kapitel in unserem gerade erschienenen Buch „Das Bio-Pizza Dilemma”. Darin fragen mein Co-Autor Robin Haring und ich, wer eigentlich die Verantwortung für die Rettung der Welt trägt. Denn oft heißt es, die Bürger*innen müssten nur ihr Konsumverhalten ändern, dann würde schon alles gut werden. Jutebeutel statt Plastiktüte, vegane Kosmetik und Naturfasern, der Rest kommt dann von alleine. Für die Bürger*innen ist die Konsumwelt eine intransparentes Chaos, in dem sie sich vor allem von künstlich geschaffenen Begehren einer twentyfourseven laufenden Marketing-Beschallung leiten lassen. Konditioniert darauf, das Produkt zu finden, das am glücklichsten macht. Diese Dauerwerbesendung ist jetzt grün und verhindert, dass es einen Wandel zu dem gibt, was wir wirklich brauchen, nämlich bewussteren Konsum.