NEONYT Winter 2020

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Die Fashionweek und damit auch die, in der nachhaltigen Modeszene weltweit bedeutendste Modemesse NEONYT, sind seit einigen Tagen vorbei. Das große Schauspiel, das sich zwei mal im Jahr in Berlin ausbreitet hat auch die Sustainable Fashion erreicht. Die NEONYT, nicht mehr zu vergleichen mit ihrem jüngeren Ich im Postbahnhof, füllt heute den Hangar 4 des Tempelhofes Flughafens. Und mit füllt, meine ich füllt auf allen Ebenen: die Labels, die Besucher, die Mode - alle kann sich sehen lassen. Und zu sehen gibt es viel. So viel, das dem einen oder anderen gar schon wieder schwindelig wird. Woraus auch schnell schon mal Verunsicherung und Verärgerung wächst. Deutliches Zeichen: Der Trendforecast der Textilwirtschaft und auch unserer im Anschluss an den Prepeek Showroom waren voll. Und so ist es wohl, wenn Dinge aus der Nische langsam (in diesem Fall natürlich noch viel zu langsam - aber hey,) den Weg in die Mitte finden: es wird undurchsichtig. Man sucht nach Orientierung. 

Und diese brauchen wir - denn was auch stattfand: viel schnelles Urteil. Der Versuch zu Sortieren ist, das ist ja im Allgemeinen bekannt, auch ein Versuch, sich vor Reizüberflutung zu schützen. Und so stürzt man sich schnell in Vorurteile des Greenwaschings, des Verfall der waren Werte und eine Romantisierung der früher so schönen kleinen, sicheren Welt. Aber der sind wir entwachsen, mit aller Kraft. 

Und nun gilt es Orientierung zu finden - und den Fokus auf das wesentliche nicht zu verlieren. Denn von bester Qualität und modischer Raffinesse ist Vieles noch weiter entfernt. Wir müssen weiter unser Wissen teilen, inspirieren und Innovationen voranbringen. Nur weil etwas bekannter wird, wird es nicht schlechter. 

Das gilt, seien wir mal ehrlich, nicht mal für Punk-Songs, auch wenn es da eher in der Natur der Sache läge, als im Kampf um eine zukunftsfähige Modeindustrie. 

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