Für das frisch gelaunchte DEMOS MAG habe ich einen Artikel über den Zusammenhang von Demokratie und Kreislaufwirtschaft geschrieben.
"Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde - aber was ist damit eigentlich gemeint? So cool das Wort Kreislaufwirtschaft klingt, so unsexy ist das, was dahinter steckt. Es geht nämlich in erster Linie um den Wertstoff Müll. Um deinen und meinen Müll, aber auch den, der tagtäglich in der Industrie anfällt und den wir eigentlich nie sehen.
Und darum ist das Thema auch ein hoch demokratisches, es geht uns alle an. Denn eine lebendige Demokratie ist die Grundlage einer gesunden (Kreislauf-)Wirtschaft. (...)
Nicht umsonst heißt es: „Waste is a design flaw” – Müll ist ein Designfehler. Statt Produkte zu designen, die nicht mehr zu Müll werden, kaufen die Moderiesen die Kleiderschränke ihrer Kund:innen (zurück) und entlohnen diese mit Konsum ankurbelnden Rabattcodes und Gutscheinen. Dies stärkt zwar den Wohlstand, aber nutzt der Allgemeinheit wenig – denn gehandelt werden vor allem die qualitativ hochwertigen Designerteile. Das, was die Konzerne in milliardenfacher Ausführung aus Polyester unters Volk mischen, das möchten sie selbst nicht zurückkaufen.
Und so stapeln sich überall da, wo der Wohlstand nicht herrscht, die billigen Kleidungsstücke neben den Containern, während die Jagd nach den Pre-Loved-Luxus-Schnäppchen den karitativen Textilverwertern das Konzept versaut. (...)"
Den ganzen Text könnt ihr jetzt hier lesen, mit tollen Zeichnungen von Julia Radewald. Danke Shai Hoffmann & Linda Lengler für euren Einsatz und diese so wichtige Platform - wie die aktuellen, furchtbaren Zeiten, uns wieder so deutlich zeigen.